(c) 2004, re-inferno
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Mit dem Stormracer stellt Carson einen Buggy vor, der einen Umbau des bekannten
CS-4 Glattbahnchassis darstellt.
Beim CS-4B handelt es sich um ein 4WD Offroad-Chassis komplett bis auf
die RC-Anlage.
RC-Box, Seitenschürzen und eine gut abschließende Karosserie
versprechen Offroad-Action ohne Reue. |
Technische
Daten (Herstellerangaben) |
Länge: |
400 mm |
Breite: |
245 mm |
Radstand: |
270 mm |
Spur: (v/h) |
205 mm |
Reifengröße: (v/h) |
88x30/88x40 mm |
Untersetzung: |
8,45:1 |
Gewicht: |
1900 g |
Motor: |
2,5 cm³ |
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Ü
Der Packungsinhalt |
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Der Stormracer wird in einer kompakten Schachtel geliefert. In ihr findet man:
- das fertig montierte Chassis mit
Motor
- eine bereits ausgeschnittene und
lackierte Karosserie
- die Montageanleitung
- Kleinteile (Gestänge,
Servobefestigungsmaterial)
Um den Buggy fahrfertig herzurichten, wird noch
eine komplette RC-Ausrüstung, Werkzeug und Sprit benötigt
(s. Bild rechts)
Beim Sprit gilt - allgemein für alle Verbrennermodelle! Wer hier
spart, tut sich selbst nichts Gutes! |
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Ü
Das Chassis |
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Das
Chassis des Storm Racers macht einen sehr soliden Eindruck: Auf eine
gestanzte Bodenplatte wird der Antriebsstrang, die Aufhängung,
Lenksäulen und Motor montiert.
Um dem Chassis die nötige Festigkeit zu geben, wird das alles von
einer zweiten Chassisplatte ("Doppeldeck" Chassis) von oben gestützt,
die gleichzeitig als RC-Platte dient und dabei Gas- und Lenkservo
sowie eine äußerst geräumige RC-Box trägt.
(s. Bild links: die Platte rechts unten
ist der seitliche Deckel der RC-Box)
Die Befestigung der Querlenker erfolgt an Bulkheads, zwischen denen
die Getriebebox montiert ist. Diese - eher aus dem Monster-Truck
Sektor stammende - Art der Querlenkeraufnahme bietet im Falle eines
Crashs sicherlich mehr Stabilität als die sonst eher übliche
Befestigung der Schwingen an der Getriebebox. |
Zusätzlich hat Carson die Bulkheads aus
einem flexibleren Material gefertigt.
Die Öldruck-Stoßdämpfer sind bereits gefüllt und ergeben zusammen mit den
bereits aufgezogenen Federn eine Dämpfercharakteristik, wie sie mir fürs
Wiesen-Racing und kleinere Sprunghügel ideal erscheint.
Über R/L Gewinde einstellbare Sturz- und Lenkstangen runden den äußerst
positiven Erst-Eindruck des Fahrwerks ab.
Der Antriebsstrang setzt sich aus zwei Differentialen und einer starren
Mittelachse zusammen.
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Kugellager gibt's hier leider
nur in der ersten Getriebestufe, alle anderen Wellen sind in
Messing-Gleitlagern geführt die gegen 8 Kugellager in der Größe
10x5x4mm (für die Radachsen) und 4 Kugellager der Dimension
15x10x4mm (für die Differentiale) getauscht werden sollten.
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Zum Thema
Schraubensicherung: Sie ist beim Verbrenner unentbehrlich, und
muss bei allen Metall-Metall Verschraubungen eingesetzt werden.
Beim Stormracer sollten folgende Verbindungen unbedingt
gesichert werden:
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- die Stoßdämpferaufnahme der
Dämpferbrücken
- die Kontermuttern der Seitenschürzen
- die Heckflügelhalterung
- die Lenksäulen
- die Sicherungsschraube der
Kupplungsglocke
- die Befestigungsschrauben der
Motorböcke und des Motors
- alle(!) Madenschrauben des
Gas/Bremsgestänges
Sämtliche
Madenschrauben der Outdrives sind bereits werksseitig gesichert. |
Hinweis:
Ein Verbrenner-Modell ohne ausreichende Sicherung der Schrauben
kann ein hohes Gefahrenpotential darstellen! |
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Ü Der Motor |
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Der
verbaute Motor muss lt. Bauanleitung nicht mehr eingelaufen werden -
somit kann's mit der Werkseinstellung des Vergasers gleich losgehen.
Dennoch empfehle ich, vor dem allerersten Starten sämtliche Schrauben
am Motor und den Motorböcken auf festen Sitz zu kontrollieren bzw.
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den Luftfilter mit ein paar Tropfen Öl
versehen und mit einem Kabelbinder zu sichern.
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Ü Montagearbeiten |
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Die Montagearbeiten - sieht man vom
Nachrüsten der Kugellager ab - beschränken sich auf den Einbau der
RC-Komponenten.
Die Fertigstellung geht dank der guten Beschreibung und Bebilderung
rasch voran. Einzig und allein beim Anpassen des Gas- und
Bremsgestänges sollte man sich einiges an Zeit lassen und vor allem
sehr sorgfältig vorgehen, damit die Anlenkung wirklich perfekt sitzt
und nirgends streift oder blockiert. Nachdem auch diese Arbeiten
erledigt sind, und der Empfänger samt Akku gut verstaut ist, geht's ab
aufs Testgelände! |
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Ü 1st Rollout |
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Das erste
Anstarten des Motors ging völlig reibungslos über die Bühne!
Somit sollte es auch für den Anfänger bzw. Verbrenner-Einsteiger - an den
sich der Buggy ja richtet - keine Hürde darstellen, Motor zum Leben zu
erwecken, solange ein paar wichtige
Grundregeln beachtet werden, die ich hier kurz anführen möchte:
- Niemals die (eingeschraubte)
Original-Kerze verwenden! Stattdessen eine originalverpackte(!) "Nr.
3" oder "Nr.4" Kerze einsetzen. (Wendel könnte -
so wie in meinem Fall - durch den Transport beschädigt werden und
u.U. in Folge den Motor zerstören!)
- Immer zuerst versuchen, mit der
Werkseinstellung des Motors zu starten, startet er nicht, und der
Seilzug klemmt mit der Zeit immer mehr, ist der Motor zu fett
eingestellt. (zu magere Einstellung bei Werkseinstellung eher
unwahrscheinlich!)
- Korrekturen der Werkseinstellung stets in
kleinen Schritten vornehmen (1/8 Drehungen an der Nadel)
- Nachdem der Motor läuft, weitere
Einstellungen erst am warmgelaufenen Motor vornehmen.
Der 1-Nadel Vergaser vereinfacht die Einstellung
enorm, trotzdem nimmt der Motor ausgezeichnet das Gas an und reagiert
prompt auf Gashebelbewegungen. Und falls
es doch einmal Probleme geben sollte, so bietet die Anleitung im
Anhang einen Troubleshooting-Guide zum Motor. |
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Ü Fahrbericht |
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Die
Testausrüstung
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Sender:
Multiplex Profi-Car 301
Empfänger:
Mulitplex Pico 3/4
Servos:
Lenkung: Hitec HS-625BBMG
Gas: Multiplex Mini
HD
E-Akku:
X-Cell 2300mAh 4,8V
Sprit:
Morgan Fuels Sidewinder 16%
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Der
Fahrtest fand eine Woche nach dem ersten Probelauf des Motors statt.
Starten (dazu muss nicht einmal die Karosserie abgenommen werden; sie
wird bereits werkseitig so zugeschnitten, dass Tankverschluss,
Pumpknopf, Düsennadel und Startergriff leicht zugänglich sind) war wie
schon zuvor kein Problem - Nachjustieren des Vergasers war nicht
nötig.
Nachdem der Motor warmgelaufen war, ließ ich den
Stormracer ein paar schnelle Runden auf schottrigem Untergrund drehen,
um zu sehen, wie sich der Buggy bei höheren Geschwindigkeiten und
wenig Grip steuern lässt: durch gut kontrollierbare Beschleunigung und
sanfte Reaktionen auf meine Lenkbewegungen konnte ich ihn brav "auf
Kurs" halten - was mir ja sonst nicht immer so leicht fällt... ;)
Jedenfalls liefert das Baukastensetup mehr als
überzeugende Handlingeigenschaften mit denen der Einsteiger gut
zurecht kommen dürfte.
Für einen Fun-Buggy zählen allerdings nicht nur ausgewogene
Fahreigenschaften... flinke Drifts "on demand" sind im Gelände selbst
schon mit einem Standard-Gas/Bremsservo mit ~30Ncm Stellkraft kein
Problem. |
Und damit auch die
"Basher" auf ihre Kosten kommen, soll der Buggy natürlich einiges
aushalten....
... wir wollten wissen, was der Stormracer tatsächlich alles
einstecken kann - Field Bashing Test!! |
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Zugegeben, der massive
Aufbau des Stormracer Chassis provoziert natürlich zu so einem Test -
dennoch sei gesagt, dass ein Ackerboden kein Einsatzgebiet für
Buggys im Maßstab 1:10 ist, selbst für die größeren 1:8er Kollegen
gehört der Acker eher zu den "Problemzonen"
Trotzdem macht der Stormracer auch hier eine
gute Figur: der Verzicht auf ein Mitteldifferential bringt die nötige
Traktion um den Buggy durch die Furchen zu schieben, ohne auch nur ein
einziges Mal hängen zu bleiben.
Zu einer ordentlicher "Basher Season" gehören
natürlich auch Sprungeinlagen - und auch hier weiß der Stormracer zu
überzeugen, nicht nur durch ein relativ neutrales Sprungverhalten,
sondern auch durch eine extrem robuste Aufhängung, die provozierte
Überschläge bei den Landungen klaglos auffängt.
Beim abschließenden Routinecheck samt Reinigung
konnte ich keinen außerordentlichen Verschleiß feststellen. Die
Aufhängung hatte zwar ein wenig Spiel bekommen, doch es ist bei neuen
Modellen völlig normal, dass sich die Teile erst "einarbeiten" müssen.
Alle Schrauben waren weiterhin fest an ihrem Platz und die
RC-Komponenten durch die RC-Box vor dem ärgsten Schmutz geschützt.
Hinweis: Wer den
Stormracer in dermaßen staubiger Umgebung fahren will, der sollte
unbedingt einen größeren Luftfilter installieren. Der
Serien-Trichterfilter wäre hier überfordert und der Motor würde Staub
ansaugen. |
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Ü
Meine Meinung |
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Der Stormracer wurde
als Just-for-Fun Buggy für den Einsteiger konzipiert - und genau diesen
Anforderungen wird er gerecht.
Da die Serien-Motorisierung das Potential des Fahrwerks zu keinem Zeitpunkt
überschreitet, bleiben selbst manche gröbere Crashs ohne Folgen.
Beim (dringend empfohlenen) Nachrüsten der 12 Kugellager kann man sich
gleich mit dem Aufbau des Chassis vertraut machen um für spätere
Routinewartungen gerüstet zu sein.
Alles in allem ein kleiner flotter Buggy mit einem guten
Preis/Leistungsverhältnis.
Sinnvolle Tuningmaßnahmen (von den obligatorischen
Kugellagern abgesehen) bestehen aus einem besseren Luftfilter, einem
Alu-Resorohr (das Kunststoff-Original verformte sich im Test leider stark
unter dem Druck der Kabelbinder, die es im Silikonstutzen fixieren.) sowie
einigen Reifensätzen mit Einlagen für verschiedene Untergründe.
Noch
Fragen? In unserem Forum helfen wir dir gerne weiter! |
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Dieser Bericht wurde von
www.offroad-cult.org veröffentlicht. |